Auf den Spuren von Don Quijote
Rundreise vom 23. bis 27.04.2018

Don Quijote, der „Ritter von der traurigen Gestalt“ und sein Knappe Sancho Pansa sind die wohl bekanntesten Romanfiguren der spanischen Literatur. Um zu sehen, wo die beiden von Miguel de Cervantes frei erfundenen Helden lebten, machten sich 28 Mitglieder unter der Leitung von Werner Pfeifer auf den Weg in die La Mancha. Kastilien-La Mancha liegt in der südlichen Meseta, dem kastilischen Hochland, eine gleichförmige, scheinbar endlose Ebene. Bis zum Horizont lösen riesige Getreide- und Weinfelder einander ab. Die La Mancha ist das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Erde. Der Queso Manchego, ein Schafsmilchkäse, stammt ebenfalls aus dieser Region.

Strahlender Sonnenschein und leuchtend blauer Himmel begleitet uns während der ganzen Reise.

In Aranjuez besichtigen wir den Palacio Real, ein früher bevorzugtes Schloss des Königshauses, in das während des Sommers der ganze Hofstaat umsiedelte. Als Höhepunkte gelten der Porzellansalon, der Thronsaal und die Schlosskapelle.

Mit dem Train Turistico wurde die Stadt erkundet, vor allem der Jardin del Principe mit dem Gartenschloss Casa del Labrador. Der riesige Park zählt mit seinen Bauwerken, z. B. dem chinesischen Brunnen, dem Apollobrunnen zu den wichtigsten Parkanlagen.

Ein Besuch von Toledo stand ebenfalls auf dem Programm. Keine andere spanische Stadt verkörpert so viel spanische Geschichte auf engstem Raum. Überall lassen sich die Spuren erkennen, die Juden, Moslems und Christen in dieser Stadt hinterlassen haben, die deshalb auch „Stadt der drei Kulturen“ genannt wird. Ein Meisterwerk der Gotik ist die Kathedrale Santa Maria de Toledo.

Der Besuch des Castillo de Belmonte war ein weiterer HöhepuKathedrale Santa Mariankt. Diese prächtige Burg, im kleinen, knapp über 2.000 Einwohner zählenden Ort Belmonte, wurde 1456 erbaut und ist heute im Privatbesitz.

Auf der Rundreise durch die weiten Ebenen und kleinen Anhöhen, erwarten uns die Wahrzeichen dieser Region: die Windmühlen von La Mancha. In Mota del Cuervo, Campo de Criptana und zuletzt die 13 Windmühlen in Consuegra, sind es nur noch insgesamt 50; die wenigsten davon sind noch voll funktionsfähig. Vor dem geistigen Auge galoppiert Don Quijote auf seiner Rosinante den Berg hinauf, seine Lanze verhakt sich im Flügel der Windmühle, er fällt vom Pferd. Doch es sind nur Romanschauplätze.

Die Reise beschließen wir im Restaurante Mezquita in Beniarda. Während des Essens hören wir Donnergrollen, Blitze zucken und Regen prasselt gemischt mit Hagelkörner gegen die Fensterscheiben. Macht nichts – wir sind schon fast zu Hause. Nach 2 Stunden war der Spuk vorbei, und die abendliche Sonne taucht die Landschaft in warmes Licht.

Eine schöne und ereignisreiche Rundreise durch die Heimat von Don Quijote geht 413 Jahre nach der Erstveröffentlichung des Romans zu Ende.